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Dortmunder Modell zur Weiterentwicklung der Mitwirkungskultur durch digitale Formate

Die positive Rückmeldung zum Forschungsprojekt Modellprojekt Smart Cities „DOS 20.30 Digital Operating System Dortmund Schwerte“ und der fast zeitgleiche Auftrag des Stadtrates zur Weiterentwicklung der Mitwirkungskultur durch digitale Formate lässt gespannt auf die digitale Zukunft schauen.

Die Stadt Dortmund will auch vor dem Hintergrund andauernder Erfahrungen und Herausforderungen zur Aufrechterhaltung der Mitwirkungskultur im digitalen Zeitalter ein Konzept zur weiteren Qualifizierung der bisherigen Beteiligungskultur unter Einbindung digitaler Angebote und Prozesse entwickeln. Ziel ist es auch, Kommunikationswege zukunftsfähig und vor allem digitaler zu gestalten und dafür bedarfsorientiert erforderliche Kompetenzen in Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft aufzubauen. Das Vorhaben bettet sich dabei in das digitale Leitbild der Stadt Dortmund ein und ist Bestandteil der städtischen Digitalisierungsstrategie.

Die Ombudstelle für Bürger*inneninteresse und das Chief Information/Innovation Office im Amt des Oberbürgermeisters suchen gemeinsam zur Stärkung der digitalen Bürgerbeteiligung nach „Open Source“ Lösungen für ein Online-Bürger*innenbeteiligungstool das wenig technische Hürden hat und datenschutzrechtlich unbedenklich ist. Hierzu werden in Abstimmung mit der Fachverwaltung die technischen Voraussetzungen und digitalen Lösungen geprüft, Formate erprobt und darauf aufbauend ein Umsetzungskonzept erarbeitet. Bei dieser Kooperation übernimmt das CIIO den Part der technischen Konzeption und Umsetzung und die Ombudsstelle den Part der konzeptionellen Gestaltung des Prozesses.

Im Erarbeitungsprozess sollen neue digitale Bürger*innenbeteiligungsformate wie bspw. Townhall Meetings, World Cafés, Open Spaces, Fishbowls, Bar Camps, Wissensmarktplätze, Mikro-Schulungen und Workshops erprobt und deren Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt werden. Bürger*innen-Veranstaltungen sollen bspw. an Digitaltagen stattfinden. Eine Open-Source Beteiligungsplattform soll im Modellprojekt Smart Cities  online gestellt werden, um hier Vorschläge einbringen und bewerten zu können.

Durch Innovationswettbewerbe sollen co-kreative Prozesse der Stadtentwicklung angestoßen werden. Das gemeinsame Machen, Produzieren, Helfen soll hier im Vordergrund stehen. Über Smartphone-Apps soll der Stadtraum um eine digitale Dimension erweitert werden, die den Dialog zwischen Bürger*innen und Verwaltung zur Zukunft der Stadt anregen soll. 

Erste Erfahrungen konnten beim digitalen Bürger*innendialog im Kontext eines bundesweiten Pilotprogrammes in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung gesammelt werden.

Ziel der Konzepterstellung ist es, passgenaue digitale Angebote zu entwickeln und nutzbar zu machen, die die Teilhabe der Zivilgesellschaft noch besser sichern, ohne Menschen auszugrenzen oder abzuhängen. Das heißt, zukünftig könnte ein digitaler und öffentlich verfügbarer Instrumentenkoffer Informationen und Praxistipps zu innovativen digitalen und analogen Mitwirkungsformaten und den besten Kombinationsangeboten bereitstellen. Dabei suchen die Projektverantwortlichen über den kommunalen „Tellerrand“ hinaus auf nationaler und internationale Ebene nach innovativen, bereits funktionierenden guten Beispielen für digitale Mitwirkungsangebote.

Ein verwaltungsinternes fachübergreifendes Kernteam wird aktuell gegründet. Eine erste Analyse von Muss- und Kann-Anforderungen für eine digitale Bürger*innenbeteiligungsplattform befindet sich in der Prüfung.

Zur transparenten Wissensbereitstellung soll eine gesamtstädtisch und öffentlich nutzbare Wissens- und Angebotsplattform „(digitales) MitWIRken in Dortmund“ entwickelt werden.