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NORDSTERN 2017 – 2020/21: Evaluierte Kennzahlen sprechen für sich

Der NORDSTERN-Wettbewerb erhöht die Marktfähigkeit der teilnehmenden Unternehmen und trägt zur Schaffung neuer Arbeitsplätze bei – so das wichtigste Ergebnis der Projektevaluation durch die Koordinierungsstelle “nordwärts“

Der Unternehmenswettbewerb NORDSTERN hat sich in den vergangenen 15 Jahren als feste Größe in Dortmund etabliert. Seit 2017 richtet “nordwärts“, den bis dahin schon seit 2006 von der Wirtschaftsförderung durchgeführten Wettbewerb, aus. Damit konnte dieser auf die  bestehende Unternehmerschaft (Klein-/Kleinst- und mittlere Unternehmen) des gesamten “nordwärts“-Projektgebietes ausgeweitet werden – und das mit großem Erfolg.

Von 2017 bis 2020/21 gab es im Durchschnitt jährlich rund 17 wettbewerbende Unternehmen, die der Jury vorgeschlagen und anschließend prämiert wurden. Insgesamt profitierten in jedem Jahr durchschnittlich 102 angemeldete Unternehmen von den Beratungen und Coachings, die im Rahmen des Wettbewerbes angeboten werden.

Wie die teilnehmenden Unternehmen genau von diesem Angebot profitieren und welchen Mehrwert die Unternehmen durch ihre Teilnahme erlangen konnten, zeigt die nun vorliegende Projektevaluation, für die die Unternehmer*innen nach ihren Erfahrungen, Entwicklungen und geschaffenen Arbeitsplätzen im Zusammenhang mit dem NORDSTERN-Wettbewerb befragt wurden.

Die Ergebnisse zeigen:

Von den 69 Wettbewerbsteilnehmenden konnten sich 62 Unternehmen am Markt behaupten, Nur 7 Gewerbetreibende mussten ihre Geschäftstätigkeit aus diversen Gründen wie bspw. Insolvenz, private/gesundheitliche Gründe oder Corona-bedingt aufgeben. Das entspricht einer Etablierungsquote von 90 Prozent.

Die Anzahl der gesicherten und neu geschaffenen Arbeitsplätze in dem Zeitraum 2017 bis 2020 konnte von 192,5 auf 269 durch die teilnehmenden Unternehmen gesteigert werden. Dies bedeutet einen Arbeitsplatzaufwuchs von absolut 76,5 zusätzlichen Arbeitsplätzen. Das sind durchschnittlich 19 neu geschaffene Arbeitsplätze pro Jahr.

Von den teilnehmenden Unternehmen waren 24 von Frauen und 45 von Männern geführt. Das entspricht einer Frauenquote von 35 Prozent. 24 Unternehmer*innen hatten einen Migrationshintergrund (Migrationsquote: 35 Prozent, davon waren 8 weiblich und 16 männlich. Das entspricht einer migrantischen Frauenquote von 33 Prozent. Während der betrachteten vier Jahre lag somit der Anteil der migrantischen Unternehmerinnen ähnlich hoch wie im Gesamtdurchschnitt aller Wettbewerbsteilnehmenden.  

Zum Hintergrund

Das Beratungsangebot des NORDSTERN-Wettbewerbs gliedert sich in vier zentrale Bereiche:

  1. Sondierung / Orientierung
  2. SWOT-Analyse / Coaching / Kalkulation
  3. Konzepterstellung / Wettbewerbsunterlagen
  4. Workshops / Fach- und Netzwerkveranstaltungen / „Stammtisch“

In der Regel erscheinen die Teilnehmenden mit einer grundsätzlichen Idee der Erweiterung und/oder Veränderung der bisherigen geschäftlichen Tätigkeit. Die Sondierung / Orientierung dient der Eruierung des Beratungsbedarfes und ist Einstieg in den strukturellen Prozess, der auf die individuellen Gegebenheiten aufsattelt.

Der zweite Block – SWOT-Analyse / Coaching / Kalkulation – schließt sich nahtlos an die Sondierung / Orientierung an und soll, individuell abgestimmt auf die Teilnehmenden, die Idee konkretisieren.

Im dritten Block geht es um die Verschriftlichung der Konzepterstellung. Diese stellte in den vorangegangenen Wettbewerben insbesondere für Teilnehmende mit Migrationshintergrund eine nicht unerhebliche Hürde dar. Eine gute Vergleichbarkeit der Teilnahmeunterlagen war durch die unterschiedliche sprachliche Begabung der Teilnehmenden nicht ausreichend gewährleistet. Dies führte u. a. zu Nichtteilnahmen aufgrund sprachlicher Defizite. Dem soll entgegengewirkt werden.

Besondere Aufmerksamkeit wird der Erstellung einer ausführlichen „Roadmap“ gewidmet. Dabei bearbeiten die Teilnehmenden angeleitet ungeklärte Segmente ihrer Geschäftsidee, erfahren aber auch starke inhaltliche Unterstützung. Als Bestandteil der Wettbewerbsunterlagen wird auch ein Businessplan aufgestellt, der z. B. in der Korrespondenz mit Banken wichtig ist. 

Unabdingbarer Bestandteil der Wettbewerbskonzeption sind die Workshops mit einer Unternehmensberatung und sowie die Netzwerktreffen/“Stammtische“. Hier werden Unternehmen professionalisiert und netzwerkfähig gemacht. Ein freiwilliges, niederschwelliges Netzwerk hat sich bereits unter den bisherigen NORDSTERN-Teilnehmenden unter Begleitung durch das ´nordwärts vor ort´- Büro gebildet. Geschäfts- und persönliche Kontakte entstehen, die eine nachhaltige Stärkung der wirtschaftlichen Aktivitäten im Wettbewerbsgebiet gewährleisten.