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Bürger*innenzentrum „Haus Wenge“: Die Suche nach einer Trägerorganisation startet

Foto: Lisa Kruijk

Das bürgerschaftliche Engagement in Lanstrop wird künftig in einer gemeinsam zu bildenden Dachorganisation gebündelt, die in „Haus Wenge“ den Hut auf hat. Dies ist ein Ergebnis vom „2. Runden Tisch Haus Wenige“, der am 25. August 2020 getagt hat.

Der rund 400 Jahre alte Rittersitz in Lanstrop ist von der Stadt Dortmund angemietet und wird derzeit saniert. Entstehen soll nach dem Willen des Dortmunder Rates ein selbstverwaltetes Bürger*innenzentrum, das für alle Lanstroper*innen offensteht. Vereine können es dann nutzen; Ausstellungen, Konzerte, Festivals, Lesungen, Veranstaltungen der Erwachsenenbildung sollen dort stattfinden. Aber auch für ganz persönliche Feste wie Hochzeiten oder „runde“ Geburtstage soll das Haus offen stehen. Lanstrop hatte einen prominenten Bürger, den Schriftsteller Max von der Grün. Für sein heute noch aktuelles literarisches Erbe könnte ein dauerhafter Ort der Pflege und Verbreitung gefunden sein.

Doch wer soll diesen Ort für alle verwalten? Die Lanstroper*innen sollen das selber machen, soviel steht fest. Doch über das genaue „wie“ gibt es unterschiedliche Ansichten. Den Prozess zur Findung einer gemeinsamen Trägerorganisation begleitet die Koordinierungsstelle “nordwärts“; dort hat man auch das “nordwärts“-Kuratorium als Expert*innen-Gremium hinzugezogen.

Heinz Bünger, Mitglied im “nordwärts“-Kuratoriumsvorstand, hat einen „Runden Tisch Haus Wenge“ ins Leben gerufen. Unter seiner Leitung hat dieser am 25.August 2020 zum zweiten Mal getagt. Ein Ergebnis: „Wir suchen eine Dachorganisation, die die vielfältigen Interessen – auch der Lanstroper Vereine – bündelt. Sie alle und auch engagierte Bürger*innen sollen mitmachen. Der künftige „Verein der Vereine“ braucht eine Organisationsstruktur und eine Satzung“. Dazu organisiert Heinz Bünger am 26.Oktober 2020 einen ersten Workshop.

Für das Dezernat 2, Liegenschaftsamt der Stadt Dortmund ist das Projekt „Haus Wenge“ eine Herausforderung, aber auch eine Herzensangelegenheit: „Wir geben Lanstrop ein bürgerschaftliches Zentrum. Voraussichtlich im 1.Quartal 2021 sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen; vorausgesetzt es treten keine Überraschungen bei so einem alten Wasserschloss auf. Ein Hausmeister, der auch in dem Gebäude wohnt, wird die Trägerorganisation unterstützen.“

Heinz Pasterny, langjähriger Bezirksbürgermeister in Scharnhorst hat im Schulterschluss mit seinem Stellvertreter Werner Gollnick bereits in einer Lenkungsgruppe und in einem eigens gegründeten Verein für „Haus Wenge“ gearbeitet und freut sich nun: „Es braucht eine Allianz der Willigen. Für Lanstrops Bürgerschaft bietet sich die Chance eines Ortes des gemeinsamen Miteinanders. Und das in einer Zeit , in der er immer weniger Möglichkeiten gibt, sich zum Beispiel in Gaststätten oder Sälen oder kirchlichen Gemeindezentren zu treffen“.

Und vielleicht gelingt es, das Bürger*innenzentrum „Haus Wenge“ in Lanstrop zu einem Musterbeispiel zu machen, das Nachahmung auch in anderen Stadtteilen findet, denn der Bedarf besteht.